Sonnenfänger
gibt es in diversen Farben und Formen. Meist flach und rund aber auch
kreativ und originell. Für welche sie sich auch entscheiden
mögen – die Form der Scheiben ist einfach eine Sache des
persönlichen Geschmacks. Die einen werden bereits beim Anblick einer
kreisförmigen Scheibe euphorisch, andere sind über dieses Stadium
hinweg und bevorzugen kreative Design-Objekte. Es gibt jedoch noch
eine ganze Reihe anderer Aspekte, die sie bei der Auswahl eines
Sonnenfängers unbedingt beachten sollten. Einen wichtigen Aspekte wollen wir folgend einmal ansprechen und können nur hoffen,
dass dieser Artikel von Jedem gelesen wird, der sich für
Sonnenfänger interessiert oder sich einen kaufen möchte.
Nach dem
Produkthaftungsgesetzt haftet der Hersteller oder der Importeur auch
für Körperschäden die aufgrund seines fehlerhaften Produktes
entstanden sind. Dies betrifft natürlich auch die Hersteller und
Vertreiber von Sonnenfängern. Das mag für den Käufer zunächst beruhigend klingen, erfordert aber im Schadensfall eine langwierige Klage gegen den Hersteller.
Im Kampf um immer
neue und günstigere Formen wird zunehmend auch Verschnitt als Design
verkauft. Als Verschnitt wird der, beim Ausschneiden einer bestimmten
Form verbleibende Flächenrest bezeichnet. Diese Teile zeichnen sich
üblicherweise durch äußerst scharfe Kanten und Spitzen aus. Es
existieren aber ebenfalls eine ganze Reihe von bewusst so gefertigten
Formen, die aufgrund der konstruktiven Unkenntnis des „Künstlers“,
seiner mangelnden Erfahrung oder der schlichten Ignoranz möglicher
Gefahren über ein erschreckendes Gefährdungspotenzial verfügen.
Und ich rede hier von wirklich ernsthaften Verletzungen - nicht von
kleinen Kratzern.
Als vorsichtiger
und erfahrener Mensch werden sie sich sehr wahrscheinlich auch an
solchen spitzen Formen nicht verletzen, aber denken sie mal an
spielende Kinder. Sie erkennen in den bunten Sonnenfängern wohl kaum
eine ernsthafte Gefahr, und bewegen sich sehr viel schneller und
unbedachter als beispielsweise ihre Eltern. Für sie ist diese Gefahr
sehr real – und sie befindet sich ziemlich genau in ihrer Kopf- und
Augenhöhe. Wenn sich ein solcher Sonnenfänger dann auch noch „sanft
im Wind wiegt“ oder die Kinder mit ihm spielen und beim Schwingen
etwas nachhelfen, könnten sie ebenso gut Morgensterne schwingen oder
mit Messern werfen. Das mag zunächst
übertrieben klingen - die dargestellten Sonnenfänger-Formen
verdeutlichen diese Szenarien aber sehr eindrucksvoll. Die jeweiligen
„Designer“ werden hier natürlich nicht benannt, aber alle
dargestellten Formen werden tatsächlich zum Kauf angeboten.
Mein Gott, wer denkt sich so etwas aus?
Ich kann einfach keine
Entschuldigung für solche fahrlässigen Fehlgriffe finden. Und wenn
die „Waffe“ dann schon vor einem liegt und als solche erkannt
wurde – wie unglaublich abgebrüht muss man sein, diese Stichwaffe dann auch noch zu als Sonnenfänger an gutgläubige Käufer zu verhökern?
Gehen wir mal wohlwollend davon aus, dass die Anbieter diese Gefahren nicht als solche
erkannt haben. Ich persönlich möchte dennoch nicht in ihrer Haut
stecken und würde wohl keine Nacht mehr schlafen können. Den betroffenen
Verkäufern empfehle ich dringend, ihre Kunden vor den möglichen
Gefahren zu warnen, und ihre bereits verkauften Produkte (auch, und besonders im
eigenen Interesse) schnellstmöglich zurückzurufen.
Ich kann in diesem Rahmen lediglich auf solche „Feinheiten“
hinweisen – die letztliche Analyse der davon ausgehenden
Gefahren obliegt tatsächlich dem Käufer. Möglicherweise haftet der Hersteller für entstandene Verletzungen –
aber wesentlich sinnvoller wäre es wohl, wenn sich erst niemand verletzen
würde.
Allen potentiellen Käufern sei hiermit dringend geraten, ihre
Sonnenfänger bei Designern und Herstellern zu erwerben, die wissen was sie tun, ihre Produkte prüfen - und handeln.