Das fluoreszierende Acrylglas filtert Teile der blauen, violetten und der, für das menschliche Auge unsichtbaren, ultravioletten Lichtstrahlen aus dem Tageslicht heraus, und wandelt es in sichtbares Licht um (diesen Vorgang wird als "Fluoreszenz" bezeichnet). Das so erzeugte (sichtbare) Licht entsteht innerhalb der gesamten Scheibe, und wird in alle Richtungen emittiert (abgestrahlt). Ein kleiner Teil dieses Lichtes kann die Scheibe auf direktem Weg durch die Oberfläche wieder verlassen. Der verbleibende Licht-Anteil, der in nur flachem Winkel von innen auf die Oberfläche der Scheibe trifft, wird (ähnlich wie in einem Glasfaserkabel) über Totalreflexionen gespiegelt und weitergeleitet. Letztendlich treffen die Lichtstrahlen in einem stumpfen Winkel auf die Schnittkontur. Das Licht kann an dieser Stelle annähernd ungehindert aus der Scheibe austreten. Wir können dieses Verhalten an den intensiv leuchtenden Rändern der Sonnenfänger erkennen.
Tau- und Wassertröpfchen, die auf der Scheibe haften, verändern den Lichtbrechungskoeffizienten und somit den Winkel der Totalreflexion. Hierdurch können etwas mehr Lichtstrahlen direkt wieder zurück, durch die Oberflächen der Scheiben und letztlich den darufliegenden Tropfen austreten. Aus diesem Grund leuchten die feuchten Scheiben im Bereich der Fläche etwas heller - und dafür weniger an den Konturen. In den frühen Morgenstunden kann ein Sonnenfänger daher ganz anders aussehen als beispielsweise in der Mittagssonne.
SunForm-Sonnenfänger / Schmetterling (in der damaligen Version noch nicht drehbar - und ohne Flatterbänder) |