11.08.2014

Motiv-Scheibe vs. Sonnenfänger

Die in diversen Vorgärten leuchtenden Scheiben erfreuen sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Angesichts ihrer überraschenden fluoreszenten Eigenschaft kommt dieser Trend jedoch nicht wirklich überraschend. Zu Beginn der „Sonnenfänger-Epoche“ war es einzig das Material, welches für die verblüffende Wirkung der Sonnenfänger Verantwortung trug. Das fluoreszierende Material war auch damals schon lange keine neue Erfindung mehr - es dauerte nur geraume Zeit, bis es letztlich auch für die Gartendekoration entdeckt wurde.
Nun aber sind die Scheiben entdeckt und strahlen wie kleine Leuchttürme in den Beeten. Allein die Fähigkeit, eine Scheibe auf einem Stab zu befestigen ist wohl vielerorts vorhanden, und so wundert es auch nicht, dass die Anbieter (ähnlich den Sonnenfängern) wie die Pilze aus dem Boden sprießen. Jeder mit seinem – mehr oder weniger – eigenen Konzept.

„Wer als Werkzeug nur den Hammer kennt, neigt bekanntlich dazu, jedes Problem als Nagel zu betrachten“. Diese Aussage bestätigt sich auch hier um ein weiteres Mal. Einige verwenden Stahlstangen mit Gewindeansatz als „Schwingstäbe“ - wohl wissend, dass eine Stahlstange mit einer Sonnenfänger-Scheibe nicht sichtbar schwingt. Andere ersparen sich den Umstand, und verwenden einfach eine durchgehende Gewindestange aus dem Baumarkt. Klar – das ist nicht wirklich schön, aber eben einfach, verfügbar und billig.
Der „Spruch mit dem Nagel“ trifft in gleichem Maße auch auf die Form der Scheiben zu. Die anfänglich als Kreis entworfene Scheibe blieb auch viele Jahre als Kreis erhalten. Erst seit wenigen Jahren haben die „großen Meister“ das Drei-, Vier- und Sechseck aus der Taufe gehoben. So manche Künstler bieten heute auch „freie Motive“ an. Allen gemeinsam ist jedoch die Tatsache, dass sich ihre Formen äußerst stark an die Malbücher unserer Kindheit anlehnen. Als Dekoration können sie also allenfalls in den Kinderzimmern unserer Vorschüler verwendet werden.

Was seit Anbeginn der Sonnenfänger-Aera bekannt ist und auch entsprechende Berücksichtigung fand, wird heute unter dem steigenden Druck, immer neue, und darum auch immer infantilere Formen anbieten zu wollen, scheinbar verdrängt.
Jede Scheibe eines Sonnenfängers (im allgemeinen handelt es sich dabei um lediglich eine Scheibe) leuchtet an ihrer Kontur und strahlt das Licht in Scheibenebene ab. Die dazu nötige Energie nimmt sie über die Fläche auf. Folgerichtig sollte die Scheibe also in horizontaler Ebene liegen. So kann die benötigte Lichtenergie optimal aufgenommen (das meiste Tageslicht kommt ja bekanntlich von oben), und ihr Leuchten aus jeder Richtung in der Ebene wahrgenommen werden.

Es stellt wahrlich kein großes Problem dar, hunderte so genannte Sonnenfänger-Motive auch in kürzester Zeit und annähernd ohne kreative Eigenleistung aus einem Malbuch zu übernehmen. All diese Motiv-Scheiben können (mit einem Loch versehen) beispielsweise am Fenster aufgehängt werden und sind daher auch günstig herzustellen. Doch was haben diese Scheiben noch mit einem der leuchtenden Sonnenfänger im Garten gemeinsam, der Jahr-ein, Jahr-aus mit seinen "Kollegen um die Wette strahlt“?
Sie haben lediglich das verhältnismäßig wenige, durch's Fenster einfallende UV-Licht zur Verfügung um es in sichtbares Licht umzuwandeln. Das daher ohnehin nur spärliche Leuchten kann folgend lediglich in Richtung der Fensterlaibungen abgestrahlt werden und bleibt die meiste Zeit unbemerkt. Wirklich erfreuen kann man sich an diesen Motiv-Scheiben also kaum – und seien sie noch so billig.

Im Grunde ist es schade um's Material.

03.08.2014

Sonnenfänger – die „Dauerbrenner“ des Jahres

Sonnenfänger werden ja bekanntlich, und in erster Linie zur Gartendekoration eingesetzt. Zugegeben, auch in sommerlichen Gärten (und dort bestenfalls an den Gartenteich „gepflanzt“) entfalten sie ihren bemerkenswerten Zauber, ihre fast schon magisch wirkende Leuchtkraft. Was aber tut ein Sonnenfänger, wenn sich der Sommer dann dem Ende neigt – wenn die Nächte länger und die Tage kürzer werden? Hier können wir ein ebenso interessantes wie nicht nachvollziehbares Phänomen beobachten.

Der Sonnenfänger, der den ganzen Sommer über mit der Aufgabe betraut war, „die Sonne zu fangen“ die ohnehin im Überfluss vorhanden war, wird (zusammen mit dem Terrassen-Mobilar) noch ein letztes Mal geputzt, schützend eingetütet und in die Dunkelheit des Dachbodens verbannt – auf ein Wiedersehen im nächsten Frühjahr. 
Der Winter kann kommen.

Was jedoch für die Terrassenmöbel sinnvoll sein mag, kommt für den Sonnenfänger einer Bestrafung gleich. Solange die Möbel während der „kalten Jahreszeit“ wohl auch nur wenig Verwendung finden, wartet der Sonnenfänger den ganzen Sommer über auf eben diese dunkleren Tage, um gerade dann sein ganzes Können unter Beweis stellen zu können. Genau darin liegt nämlich sein eigentliches Talent – gerade dann zu leuchten wenn ihm die Sonne nicht direkt „in's Gesicht scheint“. Unsere SunForms "blühen ganzjährig". Sie gehören nicht ins Winterlager, sondern in's Tageslicht – und das zu jeder Jahreszeit.


SunForms sind generell winterhart.

Auch die eisigste Kälte unserer Breitengrade kann den SunForms absolut nichts anhaben *. 

Die vorangehenden Herbststürme werden in aller Regel mit einem kleinen „Tänzchen“ abgewettert. All diese (für uns eher unangenehmen) Wetter-Erscheinungen des sich seinem Ende neigenden Jahres, nimmt eine SunForm mit Humor, fühlt sich richtig wohl und zeigt uns ihre Freude mit ihrer noch intensiver leuchtenden „Blütenpracht“. 
Jetzt nämlich beginnt ihre Zeit - eben die Zeit, in der neben den SunForms und den Eisblumen am Fenster, kaum noch etwas anderes blühen mag. Wenn sie also im Spätherbst oder Winter in anbrechender Dunkelheit von der Arbeit nach hause kommen, wartet ihre SunForm auf sie - und leuchtet ihnen entgegen.


*   SunForms verfügen über eine, Toleranz-ausgleichende Verbindung zwischen den Scheiben und dem Schwingstab. Diese gleichen ebenfalls thermische Ausdehnungs-Differenzen aus. Die Aussage gilt nicht für (beispielsweise auf Metallstangen verschraubte) Scheiben anderer Anbieter. Diese neigen ggf. zur Bildung von thermischen Spannungsrissen.